Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund
Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund
Ich schrie mir schon die Lungen wund
Nach deinem weißen Leib, du Weib!
Im Klee, da hat der Mai ein Bett gemacht
Da blüht ein schöner Zeitvertreib
Mit deinem Leib die lange Nacht!
Das will ich sein im tiefen Tal –
Dein Nachtgebet und auch dein Sterngemahl!
Im tiefen Erdbeertal, im schwarzen Haar
Da schlief ich manches Sommerjahr
Bei dir und schlief doch nie zuviel!
Ich habe jetzt ein rotes Tier im Blut
Das macht mir wieder frohen Mut!
Komm her, ich weiß ein schönes Spiel
Im dunklen Tal, im Muschelgrund –
Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund!
Die graue Welt macht keine Freude mehr
Ich gab den schönsten Sommer her
Und dir hat's auch kein Glück gebracht –
Hast nur den roten Mund noch aufgespart
Für mich so tief im Haar verwahrt
Ich such' ihn schon die lange Nacht
Im Wintertal, im Aschengrund –
Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund!
Im Wintertal, im schwarzen Erdbeerkraut
Da hat der Schnee sein Nest gebaut
Und fragt nicht, wo die Liebe sei!
Und habe doch das rote Tier so tief
Erfahren, als ich bei dir schlief!
Wär' nur der Winter erst vorbei
Und wieder grün der Wiesengrund! –
Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund!