Tragik
Wenn sie kommen
Dann komm' sie alle auf einmal
Sonntag mittag stehst du auf
Noch halb besoffen und krank durch das feiern
Der Leierkasten hinter den Boxen spielt
Bereit's die bekannte Musik du musst kotzen
Doch deine Knochen sind steinern
Du beginnst
Dein letztes Peace zusamm' zu kratzen
Ziehst Schmand gegen die
Angst zum Briefkasten bis mal was passiert
Wartest du lieber vier Stunden
Pflaster gegen Pflaster, schmerzender Rücken
Knie mit Schürfwunden
Jedesmal der selbe Kreis, nicht seit Wochen
Sondern Jahr'n sieh, dein Geist liegt
Ganz offensichtlich lahm
Doch wo will man Willen haben
Wenn der Kopf gefickt von Wahn ist
Und man sich nicht auf die Straße
Traut für mindestens zwei Tage?
Ja, du kennst das! Du
Bist ängstlich und verplant
Der letzte Rest an Menschlichkeit ist
Das hässliche im Bad du denkst nicht nach
Du springst einfach in den
Warmen Fluss des Lebens
Mit dem Plan, wenn es zu viel wird
Dir den Gnadenschuss zu geb'n!
Es wäre leicht, so zu tun
Als wenn nichts wär'
Der Schmerz ist fort, ich fühle nichts mehr
Doch die Realität sieht hier anders aus
Wegen dieser Tatsache breche ich
In Panik aus! Nichts hilft mir ehrlich
Mehr wie Anti-Depressiva
Ich hatte Angst, vor dem Mann
Den ich im Spiegel sah
Und die Stimmen in mei'm Kopf
Sie verschwinden nicht ich sitz' im Dunkeln
Ich vertrage kein Licht! Tragik!
Wieder mal hast du in
Schweiß und Blut gebadet
Gut, es geht schon wieder etwas
Das Wetter ist mild - ein guter Abend
Heute keine helfenden Pillen
Du fragst deine Eltern um Geld
Und stehst dann trotzdem
Vor'm verschlossenen Blumenladen
Du konzentrierst dich und setzt
Dich auf eine Bank reißt dich zusamm'
Du willst nicht schon wieder
Zu streiten anfang'!
(Aber es reicht langsam)
Deine kleine hat Angst vor dei'm Wesen
Sie hat alles aufgerollt
Im prasselnden Regen
Mit den Wangen voll Tränen du dachtest
Du regelst das alles
Von wegen! Du schaffst es nicht
Gegen die ganzen Probleme anzugehen
Bist gefangen im Käfig der kranken
Und jenen Schimpansen auf Feten
Von allen Kollegen als
Eine Schande angeseh'n!
Da steht ein Junkie an der
Wand der Tanke angelehnt
Mit dem siebzehnten Bier in der
Hand aus seinen Pfandbeträgen
Es dämmert dir
Du wolltest ihr Verzeihung sagen
Jetzt is' es drei Uhr nachts und
Sie ist wieder allein eingeschlafen
Dieses Leben ist eine Achterbahnfahrt
Mit verbundenen Augen
Ein Stück auf dem Klavier
Bei dem du nur stumm bist und lauschst
Denk du hättest alles im Griff
Für diese Leichtsinnigkeit des Seins hat es
Speziell eine Falle für dich
Jeder Mensch ist ein Fragment
Des Spiegels seiner selbst
Du bist ein ungeöffneter Brief
Dessen Siegel einmal schmilzt
Krisen manifestier'n sich
Dein Verfall ist gewiss
Wenn du sie nicht nimmst, wie sie sind
Und nur dein Glück mittels Gewalt erzwingst!
Es ist nicht unbedingt der Alk'
Den du trinkst
Nicht unbedingt aus diesem Grund besitzt
Du deshalb eine falsche Sicht!
Es sind auch ihre Probleme!
Es reicht ein kalter Blick
Um dir den Magen umzudreh'n
Lasse dir nicht zu viel erzähl'n!
Wenn du alleine bist, dann weißt du
Was nicht stimmt
Lehn' dich einfach zurück und resümiere
Über all den Mist!
Ist vielleicht noch schlimm und du
Wirst von tausend belächelt
Aber es gibt da noch einen und
Er WIRD dein Mauer durchbrechen!