Fahlmondmörder
Ich spüre es seit Tagen
Die Gier lässt mich erschauern
Das Tier im Kerker meines Leibes tobt
Der Schlüssel ist der Mond
Vater Mond, hier ist dein krankes Kind
Hast mich aus Schmerz geformt
Damit ich deine Waffe bin
Vater Mond, hast mir den Weg gezeigt
Mein rotes Blut in deinem Lichte schwarz gefärbt
Für alle Ewigkeit
Du nahmst mein Leben fort
Schenktest mir deine Kraft
Wo einst die Angst im Herzen saß
Wird fortan nur der Hunger sein
So tief in meinem Fleisch versteckt
Vater Mond, hör auf dein krankes Kind
Lass mich bei Tageslicht vollenden
Was in deinem Schein beginnt
Vater Mond, ach könnt ich immer Bestie sein
Doch so schwindet meine Kraft
Und stirbt beim ersten Sonnenschein
Alles vergeht
Bis zum nächsten vollen Mond
Ich gab mein altes Leben fort
Wählte das Tier dafür
Das unter Haut im Leibe wohnt
Fahlmond öffnet ihm die Tür
Befreit von Reue
Die ganze Stadt mein Jagdrevier
Frei von allen Menschendingen
Nur der Hunger tobt in mir
Stille ihn mit frischem Blut
Mit Fleisch besondrer Art
Das ganz laut um Hilfe schreit
Außen menschlich, innen zart
Vater Mond
Dein fahles Licht ist meine Religion
Beleuchtet all die toten Körper
Und segnet deinen Sohn
Vater Mond
Hast mir den Weg zeigt
Mein schwarzes Blut pulsiert für dich
Für alle Ewigkeit