In Helheim

Komm Hermodes, und sprich dein Begehr
Der du nicht bleich im Antlitz bist
Umsonst war dein langer Weg
Umsonst sind Schmeichel und List

Denn wisse dies
Eh' du die Herrin der Toten begrüßt:
Sitzen Leid und Schmerz noch so tief
Kein Toter jemals dies' Reich verließ

Ich komm zu holen den weisen Gott
Der gleich dem Lichte der Sonne erstrahlt
So führt mich nun zu Helias Hort
Dass ich sie nach Balders Zukunft befrag

Tritt ein, Hermodes und höre gut zu
Schon weiß ich von deinem Verlangen
Doch solange ihr meine Weisung verfehlt
Solange sollt ihr um Balder bangen

Frei sei er, wenn alles Geschaff'ne klagt
Die Wesen im Sehnen versenkt
Die ganze Schöpfung weint und verzagt
Wenn alles mit Tränen getränkt

Doch gibt es ein Wesen tränenlos
Ein einzig' Auge nur lebenshell
Dann bleibe Balder in Helheims Schoß
An Hwergelmirs rauschendem Quell

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