Bleib bei mir [Skizzenbuch]
Der Abend senkt sich auf die Dächer nieder
Und Dunkelheit umfängt das stille Haus
Bilder aus fernen Tagen kommen wieder
Breiten sich ungerufen vor deiner Seele aus
Sie lassen sich nicht löschen, nicht verdecken
Du magst ein noch so altes Kind geworden sein
Und magst du dich auch noch so gut verstecken
Wenn die Dämmerung kommt, bist du wieder allein
Bleib' bei mir, bleib' bei mir
Aller Trost und alle Hoffnung ruhen in dir
Bleib' bei mir, bleib' bei mir
Noch alle Wetter, jeden Sturm durchstanden
Im guten Port, sicher vertäut und warm
Um in alten Kinderängsten zu stranden
Den alten, abgeliebten Bären unter dem Arm
Stehst du noch immer vor dem Kindergarten
Als einzigen Trost ein kleiner Kinderreim
Du weißt, diesmal wirst du vergebens warten
Du weißt, nein, dieses Mal, da holen sie dich nicht heim
Bleib' bei mir, bleib' bei mir
Aller Trost und alle Hoffnung ruhen in dir
Bleib' bei mir, bleib' bei mir
Gestählt aus allen Prüfungen gegangen
Der edle Ritter auf dem weißen Pferd
Doch nur im eignen Irrgarten gefangen
Ein Don Quichotte mit einem hölzernen Schwert
Geborgen bist du und zugleich verloren
In deinem Harnisch aus trotziger Zuversicht
Das Tränenmeer ist noch nicht zugefroren
Das Eis ist noch zu dünn
Es trägt dich nicht
Bleib' bei mir, bleib' bei mir
Aller Trost und alle Hoffnung ruhen in dir
Bleib' bei mir, bleib' bei mir
Bleib' bei mir, bleib' bei mir
Aller Trost und alle Hoffnung ruhen in dir
Bleib' bei mir, bleib' bei mir