Ein Brief
[Verse 1: Separate]
Wenn es regnet, dann regnets in Strömen
Manchmal ist das Leben grau, und ich reds mir nicht schön
Manchmal fehlt dir der Glaube und es fühlt sich alles taub an
Schwer zu verdauen und noch schwerer sich daran zu gewöhnen
Ich seh dich vor mir beim skaten, mit ein schwarzen Handtuch
Paar Monate danach Beerdigung mit schwarzem Anzug
Schwarze Sonnenbrillen lassen keine Augen sehen
Alle sind zusammengekommen und trinken auf dein Leben
Weiße Taschentücher, ein paar Rosen auf dein Grab
Ein Brief von mir an dich, ich wär so froh ich hätts gesagt
Denn ernsthaft, dieses Leben ohne dich ist wie Folter
Ich hätts dir damals sagen sollen, jetzt red ich mit den Wolken
Manchmal sitz ich nachts allein zu Haus und red mit dir
Du warst mein bester Freund, wie konntest du dir das Leben nehmen?
Es bricht mir das Herz, denn das war es nicht wert
Du gehst von dieser Welt und lässt mich allein zurück mit dem Schmerz
[Hook: Hanna]
Das ist nur ein Brief, den ich an dich schreib
Mit Absender, aber ohne Adressat
Denn alles was bleibt, sind nur paar Bilder von uns beiden auf Klassenfahrt
Ich denk zurück, an diese Zeit, die wir hatten damals
[Verse 2: Separate]
Es vergingen keine Tage, an denen ich dich nicht seh’
In diesen beigefarbenen Leichenwagen
Graue Gardinen, in den Seitenscheiben
Deine Mum umarmt mich, und wir beide weinen
Einfach hemmungslos, ich kann nicht atmen
Und sie sagt: „Nimm die Hände hoch.“ Doch dieser Schmerz ist grenzenlos
Lass jetzt einfach los, lass ihn einfach gehen
Der Priester spricht ein Gebet, die kleine Schwester schläft
In Mamas Armen, wo sie’s jederzeit geborgen hat
Sie weiß noch nicht, dass sie ihren Bruder grad verloren hat
Sein Vater senkt den Kopf und legt auf den Sarg die Hand
Der kleine Junge neben mir schaut mich nur fragend an
Ich lächle ihm dann zu und zwinker’ mit den Augen:
„Keine Sorge kleiner Mann“. Dann seh’ ich weiße Tauben
Wir gehen alle nach draußen, die Sonne scheint
Keine Wolken, genau so hättest du’s gewollt Bruder