Frauenliebe und -leben, Op. 42: III. Ich kann's nicht fassen
Adelbert von Chamisso
Ich kann’s nicht fassen, nicht glauben,
Es hat ein Traum mich berückt;
Wie hätt er doch unter allen
Mich Arme erhöht und beglückt?
Mir war’s, er habe gesprochen:
„Ich bin auf ewig dein“—
Mir war’s—ich träume noch immer,
Es kann ja nimmer so sein.
O lass im Traume mich sterben,
Gewieget an seiner Brust,
Den seligen Tod mich schlürfen
In Tränen unendlicher Lust.