Molotow
Es waren mal zwei Nachbarn
Und die teilten sich nen Garte
nUnd der eine gab die Kanne
Und der andere gab den Spaten
Und sie beide waren zufrieden
Und sie lebten Hand in Hand
Und so gingen still und heimlich
Die Jahrhunderte ins Land
Doch schon bald erwuchs der Zweifel
und aus ihm erwuchs die Lüge:
Wenn der andere mir was wegnimmt,
dann bleibt nichts mehr für mich über.
Und so sollte ich beschützen,
was ich sag, was mir gehört und mach,
weil es mir jetzt passt,
die alten Pflugscharen zum Schwert.
Und weiter
Nimmt eure Unersättlichkeit im Herzen überhand
Und weiter
Zieht ihr die Grenzen eurer Länder mit dem Stock im Sand
Und weiter
Seid ihr so weit gegangen, dass keiner dieses Spiel gewinnt
Und weiter hat der verloren, der nicht zuerst die Welt als Geisel nimmt.
Und der eine holt nen Hammer,
und sein Nachbar holt das Holz
und auf beiden Seiten wird am Zaun der Stacheldraht gerollt.
Doch der andere plant Böses,
darauf kann man stets vertrauen
also wirft man ihm zum sicher gehen Granaten übern Zaun.
Und wir waschen uns in Unschuld
ohne Fehler oder Folgen
um mit schierer Arroganz die eignen Gräber zu vergolden
und bleiben allerbeste Nachbarn
mit ner Panzerfaust im Garten
ich hab zig Milliarden Gründe,
jede Hoffnung zu begraben.
Und weiter
Nimmt eure Unersättlichkeit im Herzen überhand
Und weiter
Zieht ihr die Grenzen eurer Länder mit dem Stock im Sand
Und weiter
Seid ihr so weit gegangen, dass keiner dieses Spiel gewinnt
Und weiter hat der verloren, der nicht zuerst die Welt als Geisel nimmt.
Und weiterrüsten wir auf,
damit der eigne Hebel länger wird
Und kein Wort
kommt mehr heraus, weil eben auch der Knebel enger wird