EINMAL EIN BIER
Es war sechs Uhr in der Früh, vielleicht auch schon sieben
Als ich mich durch die Bartür auf die Straße ergoss
In mir war keine Spur von Festlichkeit geblieben
Weshalb ich statt zu gehen über den Gehweg floss
Da war plötzlich ein Loch (wahrscheinlich irgendein Bau)
Das ich hinunter kroch (sicher nicht so schlau)
Ich tropfte in ein undurchdringliches Dunkel
Das mich dann auch vollständig verschlang
Doch mir war überhaupt nicht bang
Denn ich hörte den Gesang
Der vertraut in meinen Ohren klang
Ein Bier, etwas anderes willst du nicht
Ein Bier, wir gehen mit dir ins Licht
Einmal Bier, doch vor dem Nachhausegehen
Hinein ins Glas, wir wissen, dass wir uns verstehen
Ich schwamm mit den Stimmen, es waren hunderte
Zog mit ihnen meine Bahnen und ich wunderte
Nicht darüber, dass ich mich nicht wunderte
Weder hungerte, kein Durst in mir lungerte
Da war plötzlich ein Sog (sie erfasste das Grauen)
Wenn mein Gefühl mich trog (Gefühlen darfst du nicht trauen)
Er packte mein flüssiges Ich
Und spülte mich durch ein riesiges Kupferrohr
Das kam mir schon bekannt vor
Und plötzlich wusste ich auch was
Ich landete als Bier im Glas (ein frisch gezapftes Bier vom Fass)
Ein Bier wollte ich schon immer sein
Ein Bier wie goldgelber Sonnenschein
Einmal auf die andere Seite schauen
Ein Bier wie mich muss man erstmal brauen
Ein Bier, damit wäre alles klar
Jetzt bin ich der Mann, der irgendwann mal ein Bier war